
★★★☆☆»Der 2-Stunden-Chef« – Mehr Zeit und Erfolg mit dem Autonomie-Prinzip
»Der 2-Stunden-Chef« - Mehr Zeit und Erfolg mit dem Autonomie-Prinzip

Dr. Daniela Preiß
Hörbuch-Bloggerin
Weitestgehend autonom kümmern sich die Mitarbeiter um das Tagesgeschäft - ein Traumszenario für viele Arbeitgeber. Im Hörbuch-Bestseller »Der 2-Stunden Chef« von Insa Klasing*, gelesen von Susanne Grawe, zeigt die Autorin, wie Unternehmer dieses Ziel erreichen.
Kannst Du Dich als Arbeitgeber:in aus dem Tagesgeschäft herausziehen, bringt das viele Vorteile: Das Geschäft läuft, jeder Mitarbeiter weiß, was zu tun ist, Aufgaben sind delegiert und werden erfüllt, nervige Feedbackschleifen vermieden. Als Arbeitgeber kannst Du Dich endlich darum kümmern, AM Unternehmen zu arbeiten und Deine wertvolle Zeit dazu einsetzen, das Unternehmen aus der Vogelperspektive zu leiten, anstatt in Detailarbeit zu versinken - und Du gewinnst viel mehr Zeit und Energie.
Kannst Du Dich als Arbeitgeber:in aus dem Tagesgeschäft herausziehen, bringt das viele Vorteile: Das Geschäft läuft, jeder Mitarbeiter weiß, was zu tun ist, Aufgaben sind delegiert und werden erfüllt, nervige Feedbackschleifen vermieden. Als Arbeitgeber kannst Du Dich endlich darum kümmern, AM Unternehmen zu arbeiten und Deine wertvolle Zeit dazu einsetzen, das Unternehmen aus der Vogelperspektive zu leiten, anstatt in Detailarbeit zu versinken - und Du gewinnst viel mehr Zeit und Energie.

»Der 2-Stunden-Chef«
Autor: nsa Klasing
Sprecher: Susanne Grawe
Laufzeit: 7 Std. und 37 Min.
Mehr zum Hörbuch*
2 Stunden pro Woche - was würde passieren?
Längst hat Insa Klasing sich daran gewöhnt, dass alles über ihren Schreibtisch läuft. Sie ist CEO der Fast-Food-Kette «Kentucky Fried Chicken» und findet selber wenig Zeit, um Mittag zu essen. Das Reiten ist ihre »ganz persönliche Energietankstelle«. Doch dann passiert ein Unfall, der sie aus dem Sattel wirft. Insa Klasing bricht sich beide Arme, kann weder schreiben noch telefonieren. Sechs Wochen lang fällt sie beruflich aus. Danach reicht ihre Energie nur für zwei Stunden am Tag. So fragt die Autorin ihre Hörer:
Führungskräfte glauben, dass sie unentbehrlich seien. Klasing spricht mit etlichen Top-Leuten und filtert deren Begründungen heraus:
Solche Argumente kann sie nachvollziehen. Aber Klasing erkennt in ihrer Zwangspause, dass es auch anders geht. Ihr Team startet voll durch, übernimmt mehr Verantwortung und beschleunigt Innovationen. Deshalb verändert die Konzernmanagerin ihren Führungsstil.
- Welche 80 Prozent Ihres heutigen Jobs würden Sie abgeben?
- Was, meinen Sie, würde passieren, wenn Sie ab morgen sechs Wochen nicht im Büro erschienen?
Führungskräfte glauben, dass sie unentbehrlich seien. Klasing spricht mit etlichen Top-Leuten und filtert deren Begründungen heraus:
- Loyalität
- Angst, Erwartungen zu enttäuschen
- Pflichtbewusstsein
- Mögliche Katastrophen abwenden
- Rechtfertigung des eigenen Gehalts
Solche Argumente kann sie nachvollziehen. Aber Klasing erkennt in ihrer Zwangspause, dass es auch anders geht. Ihr Team startet voll durch, übernimmt mehr Verantwortung und beschleunigt Innovationen. Deshalb verändert die Konzernmanagerin ihren Führungsstil.
Nicht »Wie«, sondern »Was«
»Statt zuerst zu fragen: ‚Was brauche ich von den Mitarbeitern, um die Ziele der Firma zu verwirklichen? Und wie bekomme ich das von ihnen?‘, fragte ich mich nun: ‚Was brauchen die Mitarbeiter von mir als Chef, um die Ziele der Firma von sich aus zu verwirklichen?‘ Das war ein gelebter Paradigmenwechsel.«
Denn hauptsächlich entscheiden die Mitarbeiter über das »Wie«. Im Zeitalter der Digitalisierung bestimmen sie auch immer mehr, wann und wo sie ihre Aufgaben umsetzen können. Doch die allgemeine, strategische Ausrichtung liegt immer noch beim Chef – oder anders ausgedrückt, das »Was«. So gibt er die Richtung vor als:
Darauf aufbauend entwickelt Klasing ihr neues Führungsmodell, einen Kompass für den 2-Stunden-Chef. Jedem der genannten Felder ordnet sie drei Aktivitäten zu, sortiert danach, wie viel Erfolg sie versprechen. Ergänzt wird das immer um praktische Übungen, die der Chef entweder allein oder im Team verwirklichen kann. Außerdem schildern Experteninterviews, etwa mit Gisbert Rühl, wie die praktische Umsetzung funktioniert.
Denn hauptsächlich entscheiden die Mitarbeiter über das »Wie«. Im Zeitalter der Digitalisierung bestimmen sie auch immer mehr, wann und wo sie ihre Aufgaben umsetzen können. Doch die allgemeine, strategische Ausrichtung liegt immer noch beim Chef – oder anders ausgedrückt, das »Was«. So gibt er die Richtung vor als:
- Visionär
- Ermutiger
- Coach
- Letzte Instanz
Darauf aufbauend entwickelt Klasing ihr neues Führungsmodell, einen Kompass für den 2-Stunden-Chef. Jedem der genannten Felder ordnet sie drei Aktivitäten zu, sortiert danach, wie viel Erfolg sie versprechen. Ergänzt wird das immer um praktische Übungen, die der Chef entweder allein oder im Team verwirklichen kann. Außerdem schildern Experteninterviews, etwa mit Gisbert Rühl, wie die praktische Umsetzung funktioniert.
Mehr zum Hörbuch*
Wie empfinde ich die Autorin und Sprecherin?
Für mich ist Insa Klasing eine Lebenskünstlerin. Denn sie weiß, was sie will und sie hat niemals aufgegeben. Nur eines irritiert mich: der sachliche Ton des Hörbuchs. Kommt das, weil sich die Sprecherin Susanne Grawe stark zurückhält?
Es dauert eine Weile, bis mir klar wird, dass sie sich gerade so entscheiden muss. Denn der Text – und die Persönlichkeit von Klasing – lässt nur wenig Spielraum zu.
Anfangs habe ich mir vorgestellt, dass sie gefühlsbetont erscheint. Dazu verführt mich die Geschichte mit dem Reitunfall. Doch tatsächlich schimmern kaum Emotionen durch. Je länger ich zuhöre, desto besser gelingt es mir, das zu verstehen. Dann zeichnet sich das Bild in meinem Kopf: Ich bin zu einem Vortrag eingeladen worden. In einer überschaubaren Gruppe, zwölf oder fünfzehn Personen, darf ich mich unter die Führungskräfte mischen. Vorne steht die Referentin, Insa Klasing. Aufrechte Körperhaltung, ein freundliches Lächeln im Gesicht. Ihr Auftritt ist dem offiziellen Rahmen angemessen.
So wirkt sie jedenfalls auf mich, wenn ich den Ratgeber höre. Einen kämpferischen Unterton zu wählen, hätte zur Geschäftsfrau Klasing nicht gepasst. Ihre Überzeugungskraft beruht auf Sachlichkeit. Das vermittelt mir die Stimme von Susanne Grawe. Nur kleine Schnörkel erlaubt sie sich selbst – und damit dem Publikum.
Anfangs habe ich mir vorgestellt, dass sie gefühlsbetont erscheint. Dazu verführt mich die Geschichte mit dem Reitunfall. Doch tatsächlich schimmern kaum Emotionen durch. Je länger ich zuhöre, desto besser gelingt es mir, das zu verstehen. Dann zeichnet sich das Bild in meinem Kopf: Ich bin zu einem Vortrag eingeladen worden. In einer überschaubaren Gruppe, zwölf oder fünfzehn Personen, darf ich mich unter die Führungskräfte mischen. Vorne steht die Referentin, Insa Klasing. Aufrechte Körperhaltung, ein freundliches Lächeln im Gesicht. Ihr Auftritt ist dem offiziellen Rahmen angemessen.
So wirkt sie jedenfalls auf mich, wenn ich den Ratgeber höre. Einen kämpferischen Unterton zu wählen, hätte zur Geschäftsfrau Klasing nicht gepasst. Ihre Überzeugungskraft beruht auf Sachlichkeit. Das vermittelt mir die Stimme von Susanne Grawe. Nur kleine Schnörkel erlaubt sie sich selbst – und damit dem Publikum.
Ein Kurs für Fortgeschrittene (Führungskräfte und UnternehmerInnen)
Zum Abschluss jedes Kapitels zählt Klasing die wichtigsten Punkte noch einmal auf. Dabei spricht sie nicht von einem Fazit oder der Zusammenfassung, sondern wählt den Ausdruck »Quintessenz«. Damit ist schon viel gesagt über das Selbstverständnis der Autorin. Wer ihren Ratgeber hören und daraus lernen will, der sollte das in Ruhe tun, nicht flüchtig nebenbei. Denn Klasings Stil ist anspruchsvoll, der Inhalt bekundet Tiefgang. So beruft sie sich auf den Management-Vordenker Peter Senge oder spricht über das menschliche Gehirn. Ebenso geht es um Motivations- und Kreativitätsforschung. Wie in einem Kurs für Fortgeschrittene, setzt Klasing außerdem so manches als »bekannt« voraus. Sie wendet sich an Führungskräfte mit Erfahrung und Arbeitgeber.
Zu wenig Klartext und auditive Führung
Verglichen mit der gedruckten Ausgabe, lässt das Hörbuch einige Wünsche offen; beginnend damit, dass im Intro und Outro der Untertitel fehlt. Auch stören mich unpräzise Aussagen wie »hören Sie später« oder »Ich erwähnte bereits meinen Mentor«. In der Printversion wird der Leser auf Kapitel 4 zurückverwiesen. Warum ist das im Hörbuch nicht der Fall?
Und Namen wie Emilio Galli Zugaro oder Markus Jotzo könnte die Sprecherin doch buchstabieren, um das Verständnis zu erleichtern. Genauso würde das vereinfachen, die zugehörige Homepage aufzurufen – denn hier wird »2stundenchef« gesagt, ohne die im Buchtitel vorhandenen Bindestriche.
Den genauen Werdegang von Insa Klasing muss ich mir selbst zusammenpuzzeln, weil einmal hier und einmal da erwähnt wird, wann sie wo gearbeitet hat. Ihr Lebenslauf zu Beginn des Hörbuchs hätte mir ein besseres Bild von der Autorin gegeben.
Und Namen wie Emilio Galli Zugaro oder Markus Jotzo könnte die Sprecherin doch buchstabieren, um das Verständnis zu erleichtern. Genauso würde das vereinfachen, die zugehörige Homepage aufzurufen – denn hier wird »2stundenchef« gesagt, ohne die im Buchtitel vorhandenen Bindestriche.
Den genauen Werdegang von Insa Klasing muss ich mir selbst zusammenpuzzeln, weil einmal hier und einmal da erwähnt wird, wann sie wo gearbeitet hat. Ihr Lebenslauf zu Beginn des Hörbuchs hätte mir ein besseres Bild von der Autorin gegeben.
PDF-Datei zum Download - hilfreich?
Ein Ärgernis ist, dass mir über die Begleit-PDF nur wenig verraten wird, es wird im Hörbuch zu selten darauf hingewiesen. »Zum Mitarbeiten und Nachvollziehen« soll es das Hörbuch unterstützen. Es beleuchtet , wie der 2-Stunden-Chef die nötigen Voraussetzungen schafft, um mit seinem Team die Ziele zu erreichen. Es liefert zusätzlich:
Und eine Abbildung von Klasings Kompass findet sich darin, angelegt wie ein Schneckenhaus. Dazu gibt es die akustische Beschreibung: Wer an manchen Tagen weniger als zwei Stunden übrig hat, weil er zum Beispiel unterwegs ist, der soll außen mit V1 beginnen und sich dann, im Uhrzeigersinn, weiter nach innen vorarbeiten; so lange, bis keine Zeit mehr zur Verfügung steht. Das gleiche Vorgehen empfiehlt sich während einer Krise. Doch was ist mit V1 gemeint? Erst wenn ich weiterhöre, löst sich auf: die erste Tätigkeit des Chefs als Visionär, das »Wozu«.
Doch es wäre schön gewesen, von Anfang an für Klarheit zu sorgen, indem die Sprecherin alle zwölf Punkte zuordnet und einzeln nennt.
Die Produktion hätte zuletzt erwägen können – und vielleicht hat man das ja auch –, verschiedene Akteure unterschiedlich zu besetzen. Im Prolog, gesprochen von Bill Aulet, wäre mir eine männliche Stimme angenehm gewesen. Und auch bei den Interviews hätten zwei Sprecher, anstelle von einem einzigen, für mehr Dynamik gesorgt. Außerdem würde Insa Klasing, gesprochen von Susanne Grawe, damit ihre ganz eigene und unverwechselbare Tonfärbung behalten.
- Einen Selbsttest, um den Status Quo zu erfassen
- Eine Übung, damit neues Führungsverhalten zur Gewohnheit wird
Und eine Abbildung von Klasings Kompass findet sich darin, angelegt wie ein Schneckenhaus. Dazu gibt es die akustische Beschreibung: Wer an manchen Tagen weniger als zwei Stunden übrig hat, weil er zum Beispiel unterwegs ist, der soll außen mit V1 beginnen und sich dann, im Uhrzeigersinn, weiter nach innen vorarbeiten; so lange, bis keine Zeit mehr zur Verfügung steht. Das gleiche Vorgehen empfiehlt sich während einer Krise. Doch was ist mit V1 gemeint? Erst wenn ich weiterhöre, löst sich auf: die erste Tätigkeit des Chefs als Visionär, das »Wozu«.
Doch es wäre schön gewesen, von Anfang an für Klarheit zu sorgen, indem die Sprecherin alle zwölf Punkte zuordnet und einzeln nennt.
Die Produktion hätte zuletzt erwägen können – und vielleicht hat man das ja auch –, verschiedene Akteure unterschiedlich zu besetzen. Im Prolog, gesprochen von Bill Aulet, wäre mir eine männliche Stimme angenehm gewesen. Und auch bei den Interviews hätten zwei Sprecher, anstelle von einem einzigen, für mehr Dynamik gesorgt. Außerdem würde Insa Klasing, gesprochen von Susanne Grawe, damit ihre ganz eigene und unverwechselbare Tonfärbung behalten.
Fazit: Gutes Hörbuch, tolle Philosophie, aber es wäre mehr drin
»Weniger Kontrolle, mehr Autonomie – Vier Rollen und zwölf Maßnahmen, um Leitung zu gestalten. Dazu eine Vielzahl von praktischen Anregungen, wie sich der Führungsstil überdenken und verbessern lässt.« So kann ich das Hörbuch grob zusammenfassen.
Im Untertitel verspricht Klasing allen Führungskräften, die das Autonomie-Prinzip benutzen, im beruflichen Alltag »mehr Zeit und Erfolg«. Das ist nicht nur so dahingesagt, sondern aufwändig recherchiert und in der praktischen Umsetzung getestet. Daher überzeugen mich sowohl ihre Methode als auch die Philosophie dahinter.
Einprägsam finde ich außerdem Vergleiche, Sprüche und Bilder, die Klasing wählt in der Art:
Genauso gefällt mir Susanne Grawe als Sprecherin des Hörbuchs. Trotzdem wäre, im Übergang von Print zu Audio, nach meiner Einschätzung deutlich mehr drin gewesen.
Im Untertitel verspricht Klasing allen Führungskräften, die das Autonomie-Prinzip benutzen, im beruflichen Alltag »mehr Zeit und Erfolg«. Das ist nicht nur so dahingesagt, sondern aufwändig recherchiert und in der praktischen Umsetzung getestet. Daher überzeugen mich sowohl ihre Methode als auch die Philosophie dahinter.
Einprägsam finde ich außerdem Vergleiche, Sprüche und Bilder, die Klasing wählt in der Art:
- »Immer wieder zu entscheiden und zu wählen, muss so selbstverständlich werden, wie die Schnürsenkel zuzubinden«
- »Wer sich nicht neu erfindet, der verschwindet«
- »Der Chef ist wie ein Fußballtrainer auf der Bank«
- Oder: »Wenn der Kapitän für längere Zeit von Bord geht, kommt es darauf an, was die Crew über den Zielhafen, also über die Vision denkt«
Genauso gefällt mir Susanne Grawe als Sprecherin des Hörbuchs. Trotzdem wäre, im Übergang von Print zu Audio, nach meiner Einschätzung deutlich mehr drin gewesen.
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